Kurzübersicht
Ursprung: Die Rasse hat ihren Ursprung in den deutschen Mittelgebirgen. Sie hat sich an das anspruchsvolle Gelände und die widrigen Wetterbedingungen dieser Gebiete angepasst.
Erscheinungsbild: Rotes Höhenvieh ist in der Regel rot gefärbt, und sein Name bedeutet auf Deutsch „Rotes Bergvieh“. Die Rinder haben einen robusten Körperbau und sind gut an bergige Gelände angepasst.
Robustheit: Eine bemerkenswerte Eigenschaft von Rotes Höhenvieh ist seine Robustheit und die Fähigkeit, unter schwierigen Umweltbedingungen zu gedeihen. Die Rasse hat eine Widerstandsfähigkeit gegenüber den kalten Klimazonen und den rauen Landschaften der Ursprungsregionen entwickelt.
Verwendung: Historisch gesehen wurde Rotes Höhenvieh hauptsächlich für die Milch- und Fleischproduktion genutzt. Die Rasse hat jedoch in der modernen Landwirtschaft Herausforderungen erlebt, da mehr Wert auf spezialisierte Rassen für Milch- oder Fleischproduktion gelegt wird.
Erhaltung: Aufgrund des Rückgangs der Population von Rotes Höhenvieh wurden Erhaltungsbemühungen gestartet, um die Rasse zu bewahren. Die Erhaltung zielt darauf ab, die genetische Vielfalt zu bewahren und die einzigartigen Merkmale des Viehs zu schützen.
Kulturelle Bedeutung: Rotes Höhenvieh hat kulturelle Bedeutung in den Regionen, in denen es entstanden ist. Es ist Teil der traditionellen landwirtschaftlichen Praktiken und trägt zum kulturellen Erbe der lokalen Gemeinschaften bei.
FLOTZMAUL
Das Flotzmaul soll hell sein. Es kommen auch Tiere mit einem „Blauschimmel“ vor.
GENÜGSAM
Gute Futterverwertung ist eine wichtige Grundlage für die Nutzung der Rasse auf ertragsschwachen Standorten oder in der Landschaftspflege.
KÄLBERGESUNDHEIT
Ein guter Start ins Leben legt den Grundstein für die zukünftige Entwicklung. Schon die Kälber sind robust und strotzen vor Kraft und Lebenswillen.
HÖRNER
Helle Hörner mit dunkler Spitze
Die Hornform kann beim Roten Höhenvieh sehr variabel sein. Zumeist sind die Hörner nach vorne und nach oben aufschwingend.
AUGENRINGE & FELLFARBE
gewünscht ist, dass sich die Augenringe hell absetzen.
Insbesondere bei dem sonst tiefroten bis fast schwarzen Fell ergibt sich ein schöner Kontrast. Sehr helle Tiere sind oft durch Fremdrasseneinfluss entstanden.
KLAUEN
Dunkle, harte (!) und gesunde Klauen sind wichtiger Bestandteil der Trittsicherheit, Arbeis- und Marschfähigkeit des Roten Höhenviehs.
LANGLEBIG
Eine Mutterkuh kann durchaus 20 Jahre und älter werden und auch 12 bis 16 Kälber in einem Kuhleben sind keine Seltenheit.
KURZER KOPF
In alter Literatur wird das Rote Höhenvieh auch als „Kurzkopfrind“ oder „Fliegenkopfrind“ bezeichnet. Ein kurzer, breiter Kopf ist ein Rassemerkmal.
VIELFALT
die Vielfalt des Roten Höhenviehs ist ein wesentlicher Bestandteil seiner Historie.
SCHWANZQUASTE
Die Schwanzquaste sollte sollte sich hell absetzen. Gelegentlich sind auch nur wenige Helle Haare vorhanden.
EUTER
Ein gesundes, funktionales Euter stellt die Basis für eine gute Kälberentwicklung dar.
Hier sind weiße Abzeichen nicht unüblich.
MUTTEREIGENSCHAFTEN
Fruchtbarkeit, Leichtkalbigkeit, Fürsorge – wichtige Elemente in der Haltung des Roten Höhenviehs.
TIEFE WAMME
Die Wamme ist tief.
Man nimmt an, dass eine tiefe Wamme auch vor den Kehlbissen möglicher Raubtiere geschützt haben könnte.
FLEISCH
Das Fleisch hat eine ausgezeichnete Qualität. Durch das langsame Wachstum ist das Fleisch geschätzt für seine besondere, geschmackvolle und gut durchwachsene Qualität.
CHARAKTER
Das Rote Höhenvieh hat mit dem Mensch unter einem Dach gelebt. Die dort entstandene Umgänglichkeit ist auch heute noch sehr wichtig.
Unerwünschte Merkmale
In der Erhaltungszucht kommt es vor, dass Tiere mit vereinzelt ungewollten Merkmalen dennoch in der Zucht eingesetzt werden, weil sie in anderen Merkmalen (z.B. Genetik) herausragen. Durch gezielte Anpaarung können so die positiven Merkmale erhalten und negative Merkmale herausselektiert werden. Deshalb gilt es stets, ein Tier in seiner Gesamtheit und nicht nur auf Basis einzelner Merkmale zu betrachten.
Dunkle Flotzmäuler sind dagegen nicht erwünscht. Sie resultieren zumeist aus der Einkreuzung von Fremdrassen (z.B. Angler-Rind).
MEHLMAUL
Mehlmäuler (hell abgesetzter Kranz um das Flotzmaul) sind nicht erwünscht.