Verein Rotes Höhenvieh alter Zuchtrichtung e. V.

UWE R12-Linie (U)

UWE R12-Linie (U-Linie)

Beschreibung:

Der Zucht- und Besamungsbulle UWE wurde auf der Grünen Woche in Berlin 1967 von Bundespräsident Heinrich Lübke ausgezeichnet.

Dieser UWE war der letzte reinrassige Zuchtbulle vom Vogelsberger Rotvieh, geboren am 7. Juni 1963. 

In der Besamungsstation in der Eichgärtenallee in Gießen, dort wurde er geführt mit der Nummer R12.

Während in den 60er und 70er Jahren das traditionelle Rotvieh innerhalb weniger Jahrzehnte verschwand, ruhten die letzten 60 Spermaportionen von UWE R12 bei Minus 190 Grad in Gießen, bis man sie dort im Dezember 1982 wiederentdeckte.

Einige Wissenschaftler und Züchter erkannten, welcher genetische Schatz damit aufgetaucht war und begannen mit der Suche nach Kühen mit Genetik vom Roten Höhenvieh, um sie mit UWE R12 anzupaaren.

Auf deren Grundlage wurde die Population des Roten Höhenviehs wieder zum Leben erweckt. 

Entstehung der U-Linie:

Insgesamt hat UWE R12 seitdem 14 Nachkommen in den Jahren  1968 bis 1996 gezeugt. Weitere 7 direkte Nachkommen konnten noch ausfindig gemacht werden.

Seine insgesamt 7 Söhne wurden alle in der Zucht eingesetzt.

Die Söhne hatten jeweills zum Teil viele Nachkommen, welche einen elementaren Grundstein für die weitere Zucht legten.

– UMBERTO R 40      166 Herdbuch-Nachkommen von 1989-2002

– ULK R 39                 108 Herdbuch-Nachkommen von 1988-2011

– ULAN R 38              74 Herdbuch-Nachkommen von 1986-2000

– URBAN R 43           42 Herdbuch-Nachkommen von 1988-2000

– UNNUTZ                  42 Herdbuch-Nachkommen von 1998-2002

– ROSKO                     11 Herdbuch-Nachkommen von 1985-2019

– ULE                           2 Herdbuch-Nachkommen 1987

 

Auch einige Töchter und ebenso einige Enkel wurden sehr erfolgreich in der Zucht eingesetzt und haben über diesen Weg seine Genetik in die Population des Roten Höhenviehs getragen.

Daten und Zahlen:

In jedem Roten Höhenvieh steckt heutzutage irgendwo auch UWE R12. Mit den Generationen ist sein Anteil weiter nach hinten gerückt, jedoch durch stetige Verdrängungskreuzung aufgrund geringerer Einkreuzungen durch Fremdrassen (wie noch zu Beginn der Erhaltungszucht), steigt der Anteil seiner Genetik in der Gesamtpopulation folgerichtig langsam an.

Durchschnittlich 20,86 der Genetik aller zwischen 2013 und 2023 gebohrener Tiere, gehen auf ihn zurück.

Tiere heute:

UWE R12 hat zweifellos einen enorm wichtigen und elementaren Anteil am Erhalt des Roten Höhenviehs. In nahezu allen Tieren mit originaler Höhenvieh-Genetik, dürften auch Anteile von UWE R12 zu finden sein.

Mit der Absamung des Bullen ROSSO ist es unserem Verein gelungen, einen UWE R12-Enkel väterlicherseits und gleichzeitig Urenkel Vater-mütterlicherseits wieder für die allgemeine Züchterschaft zur Verfügung stellen zu können.

Weitere Informationen finden sich in unserer Rubrik „Besamungsbullen„.